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8. Punkt: Der Hauptfriedhof Wiescherstraße als kulturhistorischer Ort

Der Südfriedhof, auch Wiescherfriedhof oder Hauptfriedhof genannt, liegt in Herne Süd und grenzt im Westen an die Wiescherstraße, im Norden nach seiner Erweiterung an die Straßen Am Hauptfriedhof und Auf dem Stennert, im Osten an den Grünzug Ostbachtal sowie die ehemalige Zechenbahntraße Constantin und im Süden an den Landwehrweg.

Originalgroesse
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Karte der Stadt Herne (1997)
Trauernde über einer Urne am Hauptweg
Foto: Marco Schmidt (2003)

 

Der Wiescherfriedhof ist nach der Flur drei in der Gemarkung Herne benannt, die einst Wiescherfeld hieß. Das Gelände liegt auf einer Anhöhe und fällt nach Nordosten und Osten sanft ab. Das Wiescherfeld war ursprünglich eine Sumpfwiese. Auf diesem ersten kommunalen Friedhof fand die erste Beerdigung am 1.8.1905 statt. Bis dahin wurden die Toten auf kirchlichen Friedhöfen beigesetzt, deren Flächen im Stadtinneren aber zu klein wurden.
Der Südfriedhof ist der größte der Stadt Herne. Er hat eine Gesamtgröße von 313.375 m², wobei 105.566 m² auf Bestattungsflächen, Vorbehaltsflächen und Sondergrabstätten entfallen. Der Friedhof besitzt sieben Eingänge und ist in 164 Abteilungen eingeteilt, wobei die nördlichen Abteilungen Anfang der 1990er Jahre bis zur Straße 'Am Hauptfriedhof' neu angelegt wurden. Die neu angelegten Abteilungen wurden durch einen Meter sandigen Boden erhöht, um eine Gefährdung durch sich stauende Wasser auszuschließen. In den neuen Abteilungen sind vorwiegend Grabkammern angelegt worden.


Wegenetz

Zwei Gestaltungselemente bestimmen das Wegenetz der Friedhofsanlage.

- Das Kernstück des alten Friedhofs wird durch eine hufeisenförmige Allee gegliedert, die sich zur Wiescherstraße und damit zur Stadt hin öffnet.
- Durch dieses Hufeisen führt mittig der Hauptweg, der den Haupteingang an der Wiescherstraße mit dem Ausgang am Ostbach verbindet. Dem Hauptweg untergeordnet sind die weitgehend spiegelsymmetrisch angeordneten Nebenwege und Bestattungsfelder. Betritt man den Friedhof über den Haupteingang, so gelangt man zunächst auf einen Vorplatz (ausgeführt 1927, KNÖLL, Abb. 97), der sich zu einer Allee hin verengt, die den Blick auf die Kapelle lenkt. Das Gelände steigt bis zur Kapelle und ihrem zentralen Platz leicht an. Hinter der Kapelle setzt sich die Hauptachse fort in Form von spiegelsymmetrisch angelegten Doppelwegen mit Grün- und Blumenrabatten, bis sie an ihrem Ende am Ostbach eine normale Wegbreite erreicht hat. Das Gelände fällt dabei sanft ab in Richtung Ostbachtal. Dieses Gefälle ist auf der Hauptachse durch Natursteinrockenmauern und Treppenanlagen terrassenartig gestaltet worden.
Die Konzeption der Friedhofsanlage, die 1928 dokumentiert ist (KNÖLL S.58), lehnt sich stark an barocke Schloss- und Parkanlagen an. Das Hauptwegenetz und die Natursteinrockenmauern wurde unter Denkmalschutz gestellt.

 

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Plan des Südfriedhofs 1928
aus: Knöll 1928, S. 58, Abb.46

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Blick vom Haupteingang Wiescherstraße auf die Kapelle
Foto: Marco Schmidt (2003)

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Grabstätte Behrens, an der Allee zur Kapelle gelegen (Plan: G)
Karl Behrens (14.02. 1854 - 2.07.1906) war Bergrat, Generaldirektor der Bergwerksgesellschaft Hibernia seit dem 1. September 1889 und Vorstand der Emschergenossenschaft von 1899 - 1906. Kark Behrens hat mit Erich Zweigert und Wilhelm Hammerschmidt den Gesetzesentwurf verfasst, der zur Gründung einer Genossenschaft "zur Regelung der Vorflut und zur Abwässerreinigung im Emscher-Gebiet" führte, der heute noch existenten und bedeutenden Emschergenossenschaft. Behrens gehörte auch bereits zur Kommission, die die Gründung der Emschergenossenschaft vorbereitet. Die Kanalisierung der Emscher und damit die kontrollierte Ableitung aller Abwässer löste um 1900 ein beherrschendes hygienisches Problem im Ruhrgebiet. Mit diesem Konzept und seiner Umsetzung endete die Zeit zahlloser Epidemien, die im Ruhrgebiet Tausende von Toten forderten.
(aus: Begründung zur Unterschutzstellung des Amtes für Bauordnung und Denkmalschutz vom 12.10.2000)

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Grabstätte Karl Behrens
Foto: E. Wührl (2/2004)

Gruftkapelle Schulte-Hiltrop
Foto: E. Wührl (2/2004)

 

Grabstätte Schulte-Hiltrop, neben der Grabstätte Karl Behrens gelegen (Plan: K)
Soweit bekannt, gehört die Familie Schulte Hiltrop zu reichen, aus der Landwirtschaft wachsenden Familien, deren Schultenhof "Schulte Hiltrop" im Jahre 1822 erbaut wurde und in Bochum an der Frauenlobstraße 104 steht.
Die Gruftanlage ist bedeutend für die Stadt Herne, weil sie das Selbstverständnis eines wohlhabenden Herner Bürgers im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts veranschaulicht. Für seine Erhaltung liegen wissenschaftliche Gründe hinsichtlich der Architekturgeschichte vor, da es sich bei dem Objekt um ein seltenes Grabmonument im klassizistischen Stil und von sehr aufwändiger Bauart handelt. Für seine Erhaltung sprechen aber auch städtebauliche Gründe, da das Grabmahl auf dem Herner Südfriedhof zum gehobenen Charakter der parkähnlichen Friedhofsanlage beiträgt.
(aus: Begründung zur Unterschutzstellung des Amtes für Bauordnung und Denkmalschutz vom 12.10.2000)

Die erste Beisetzung kann der Gedenktafel im Inneren der Kapelle entnommen werden: Hildegard Schulte-Hiltrop geb. 14.09.1891 und gest.30.09.1892.

Grabstätte Friedrich Cremer an der Hauptachse noch vor der Kapelle gelegen (Plan: H)

Friedrich Cremer (1836 - 1920) war Vorsteher der Gemeinde Herne und nach der Stadtwerdung Hernes Beigeordneter. In einem Zeitungsartikel und in den Todesanzeigen werden Cremer hohe Verdienste um die Stadt Herne zugesprochen: U.a. war er 12 Jahre lang Provincial-Landtagsabgeordneter für die Landkreise Bochum, 25 Jahre Mitglied des Bezirksausschusses bei der Regierung Arnsberg und weiterhin Vertrauensgutachter der Landgerichte Bochum, Dortmund und Essen sowie der Oberlandgerichte Hamm und Düsseldorf.
Die Grabstätte ist von daher bedeutend für die Stadt Herne, weil hier ein einflussreicher und bekannter Bürger der Stadt geehrt und in Erinnerung gehalten werden soll…
(aus: Begründung zur Unterschutzstellung des Amtes für Bauordnung und Denkmalschutz vom 12.10.2000)

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Grabstätte Friedrich und Alwine Cremer
Kapelle im neoklassizistischen Stil (1905)
Fotos: E. Wührl (2/2004)

 


Die Friedhofskapelle (Plan: B)
Im Schnittpunkt der Hauptachse und der Nord-Süd verlaufenden Wegeachse liegt auf dem Zentralplatz das Kapellengebäude.
Die Kapelle wurde um 1909 errichtet. Es handelt sich um einen 1 ½ geschossigen Massivbau mit Putzfassade, gestaltet in Formen des Neuklassizismus. Ein portikusartiger Vorbau dient als Eingangsportal mit vier dorischen Säulen. Darüber befindet sich ein Architrav und ein Dreiecksgiebel mit stehender ovaler Stuckkartusche im Giebelfeld. Das Gebäude weist ein Mittelrisalit auf breitem, flachem oktogonalem Turm mit einem Zeltdach auf. Die seitlich flacheren Gebäudeteile sind mit großen Walmdächern mit Dachreitern versehen. Der südliche Gebäudeflügel hat einen Arkadengang. Die Renovierung der Kapelle wurde 1988/89 durchgeführt.
(aus: Sitzungsvorlage der Stadt Herne (Grünflächenamt 67/2) vom 17.06.1093)


Grabanlage Flottmann
an der Hauptachse hinter der Kapelle gelegen (Plan: I)
(Zur Geschichte der Firma Flottmann s. Punkt 6 HERNE)

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Der Sockel der Plastik ist mit "W. Wulff Soest" signiert.
Fotos: links: E. Wührl (2/2004) und Mitte und rechts: Marco Schmidt (2003)

Die Grabanlage ist entsprechend der Bedeutung der Familie Flottmann in die Achse eines der Hauptwege gelegt worden. Sicherlich ist sie erst nach 1905 auf dem zu dieser Zeit neu angelegten Friedhof unter Herbeiführung älterer Grabsteine neu angelegt worden. Die Bergarbeiterskulptur stammt von W. Wulff (1891 - 1980), dessen Hauptschaffenszeit in den 1930er bis 1950er Jahren liegt, also ist auch in dieser Zeitspanne die Grabanlage noch einmal neu gestaltet worden. Dem Augenschein nach war dies aber nicht die letzte Umgestaltung. Es ist der Grabanlage unabhängig von ihrem Entstehungszeitraum zuzugestehen, dass sie eine repräsentative und der Bedeutung der Familie angemessene Form bewahrt hat.
Die Bergarbeiterskulptur, die aus dünnem Bronzeblech gefertigt wurde, zeigt einen Bergmann, der sich auf einen der berühmten "Flottmann-Hämmer" stützt oder soeben mit ihm arbeitet. Die Skulptur zeigt also mit großer Deutlichkeit, wodurch die Familie zu dem Ansehen und Reichtum gekommen ist, der sich auch in der Grabanlage widerspiegelt.
Wilhelm Wulff stammt aus einem kleinen Dorf bei Soest und wirkte auch in Soest. Seine Werke finden sich heute unter anderem in den Museen Hagen, Soest, Hamm und Düsseldorf. Er erlangte überregionalen Ruhm für seine skulpturale Darstellung von Bergarbeitern, insbesondere für seine Bergarbeiter-Ehrenmale. 1933 schuf er ein Denkmal für die Kriegsgefallenen der Zeche "Fürst Hardenberg", 1937 ein Ehrenmal für die Opfer des Grubenunglücks auf der Zeche "Hansa". Etliche weitere Werke dieser Art folgten. Er schuf Porträtbüsten u.a. von Heinrich Lübke und auch von Heinrich Flottmann. Nähere Daten sind dazu leider nicht bekannt.
(aus: Begründung zur Unterschutzstellung des Amtes für Bauordnung und Denkmalschutz vom 12.10.2001)

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Ergänzung: Die Bergarbeiterskulptur wurde zum Volkstrauertag 1955 als Ehrenmal für die gefallenen Belegschaftsmitglieder beider Weltkriege an der Flottmannstraße eingeweiht und von dort vermutlich im Zusammenhang mit der Aufgabe des Produktionsstandortes 1982 zur Flottmanngruft umgesetzt. Weitere Informationen s. Punkt 6 HERNE.

Brinkmann, Karl: Die Geschichte der Flottmann Werke. Jubiläumsschrift zum 80. Geburtstag des Baurats Dr. Ing. e.h. Otto Heinrich Flottmann am 24.12.1955. Bochum 1955 S. 63 (Bildteil)


 

Ehrenfriedhof für zivile Opfer des Luftkrieges, an der Hauptachse gelegen (Plan: O)
(Opfer des Krieges und der Gewaltherrschaft s. auch Plan D und P, Stadt Herne, FB Stadtgrün)

Auf dieser Anlage mit insgesamt 237 Gräbern befinden sich auch die der 130 Bürger, die bei dem schweren Bombenangriff am 6. Nov. 1944 den Tod fanden. Seit 1968 erinnert eine Plastik des Dortmunder Bildhauers Herbert Volwahsen an alle Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.
(nach einer Information des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Stadt Herne)

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Die Bronzeskulptur auf dem Muschelkalksockel ist nicht signiert, wird aber dem Dortmunder Bildhauer Herbert Volwahsen zugeschrieben.
Fotos: Links: E. Wührl (2/204) und oben: M. Schmidt (2003)

 


Gedenkstein für das Grubenunglück 1922 auf der Zeche Shamrock I/II
(Plan: E)

Der Auslöser des Unglücks vom 23.11.1922 war ein Kurzschluss in einer elektrischen Lokomotive, der den Streckenausbau in Flammen setzte. Die verunglückten 10 Bergleute sind in den Brandgasen des Grubenbrandes erstickt.

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Foto: E. Wührl (12/1985)
Literatur:
Kroker, Evelyn und Farrenkopf, Michael: Grubenunglücke im deutschsprachigen Raum. 2. Auflg. Bochum 1999, S.360

 



Gedenkstätte für die 'März-Gefallenen' von 1920
(Plan: F)

 

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Die Tafel auf dem Monolith enthält folgende Aufschrift:
"Gewidmet den März-Gefallenen 1920 von der freiorganisierten Arbeiterschaft Herne:
Dir hat das Schicksal einen Geist gegeben, der ungebändigt immer vorwärts drängt."


Ergänzend wird der Betrachter auf der nebenstehenden Tafel informiert:

"Die Erinnerungstafel für die Herner Opfer der Unruhen im März 1920 anläßlich des Kapp-Putsches wurde 1921 aufgestellt, in der Zeit des Nationalsozialismus entfernt und 1997 mit dem ursprünglichen Text erneuert."

Die Grabstätte thematisiert die politischen Umwälzungen, die im Zusammenhang mit dem Übergang von der Monarchie zur Weimarer Republik zu gewalttätigen Auseinandersetzungen geführt hatten. In dem angeführten Kapp-Lüttwitz-Putsch (13.bis 17.03. 1920) riefen rechtsradikale Politiker und Teile der Reichswehr W. Kapp zum Reichskanzler aus. Die Reichregierung musste nach Stuttgart flüchten. Der Putsch scheiterte jedoch nach wenigen Tagen u.a. am Generalstreik der Gewerkschaften, der Loyalität der Ministerialbürokratie und der mangelnden Unterstützung der Reichswehrführung. Bemerkenswert war, dass die Reichswehrführung nicht gegen ihre putschenden Truppenteile vorging ("Reichswehr schießt nicht auf Reichswehr"), wohl aber auf linke Putschisten schoss, die sich in der 'Roten Ruhrarmee'organisiert hatten und nach dem Vorbild der 1917 gegründeten Sowjetunion eine Arbeiter- und Räterepublik erkämpfen wollten. Anfang April 1920 wurde die 'Rote Ruhrarmee', die sich zeitweise aus mehr als einhunderttausend Arbeitern rekrutierte, von der Reichswehr besiegt.

Weiterführende Literatur:
Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001
Kozicki, Norbert: Die Novemberrevolution in Herne und Wanne-Eickel. In: "Nichts ist so schön wie..." Geschichte und Geschichten aus Herne und Wanne-Eickel, hg. v. Frank Braßel, Michael Clarke, Cornelia Objartel-Balliet. Essen 1991 S. 102 - 108.

 

Gedenkstätte für die Grubenunglücke 1959 und 1967 auf der Zeche Shamrock I/II (Plan: L)

 

Originalgroesse
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Die Skulptur ist unsigniert. Der Sockel besteht aus behauenen und gemauerten Sandsteinen.
Foto: E.Wührl (12/1985)
Zwei Bronzetafeln flankieren die Skulptur. Der Text ist identisch:
"Zum Gedenken an die am 29. September 1967 verunglückten Bergleute der Zeche Shamrock I/IIHibernia AG"
Auf der Tafel wird allerdings nur das Unglück vom 29. Juli 1959 genannt.
Foto: Marco Schmidt, 12 GOST (2003)

Die Gedenkstätte erinnert mit zwei Bronzetafeln und einer Plastik an die Grubenunglücke von 1959 und 1967. Dabei waren sieben Tote am 29.07.1959, zwei Tote am 9.09.1959 und vier Tote am 29. 09.1967 zu beklagen. Die Ursachen waren hereinbrechende Gesteinsmassen infolge eines Strebbruches bzw. eines Gebirgsschlages.
Literatur: Kroker, Evelyn und Farrenkopf, Michael: Grubenunglücke im deutschsprachigen Raum. 2. Auflg. Bochum 1999, S. 467 und 487

 

Ehrenfriedhof für die Gefallenen deutschen Soldaten beider Weltkriege (Plan: D)

Der hufeisenförmig angelegte Ehrenfriedhof beherbergt 93 deutsche Soldaten aus dem 1. Weltkrieg, 11 russische Gefangene aus dem 1. Weltkrieg und 130 deutsche Soldaten aus dem 2. Weltkrieg, insgesamt 234 Tote.
Mittig in der Anlage steht auf einem Podest aus Muschelkalk ein bronzener Adler. Die U-förmige Anlage öffnet sich mit Blickrichtung auf die Südseite der Kapelle.

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Foto: E. Wührl (2/2004)
Foto: M. Schmidt (2003)

 

Grabstätte Gessmann und Hoenig (Plan: J)

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Foto: E. Wührl (2/2004)


Die Grabstätte aus dem Jahr 1923 wurde 1998 von der Stadt Herne in die Denkmalliste eingetragen. Frau Gisela Hoenig (Bochum) informiert die Untere Denkmalbehörde wie folgt:

"Eduard Gessmann ist als Erfinder und Hersteller der Drahtseile für Förderkörbe nicht nur in die Geschichte der Stadt Herne, sondern unserer gesamten Region (bis Iburg/Osnabrück) eingegangen. Als Gründer der Herner Drahtseilfabrik und der Herner Herdfabrik hat er über Jahrzehnte Herner Bürger in Brot und Arbeit gehalten. Ihm ist der industrielle Aufschwung der Stadt Herne zum Ende des 19. Jahrhunderts zu verdanken (weitere Informationen sind im Emschertalmuseum gegenüber dem Gelände der ehemaligen Drahtseilfabrik zu erhalten).
Ebenso bedeutend für die Geschichte der Stadt Herne und des Ruhrgebietes ist Otto Hoenig. Er war als erster kaiserlicher Bergrat verantwortlich für die Sicherheit der Bergleute unter Tage. Einen Ruf in das Ministerium nach Berlin lehnte er ab, da ihm Herne lieb und teuer war. Er ordnete 1920 die Überflutung der Stollen an, um so der französischen Besatzungsmacht zu trotzen."

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Firmenanzeige (in Knöll 1928 S. 179)
Laut Anzeige wurde die Firma 1871 gegründet.

 

 

Ehrenfriedhof für Kriegstote fremder Staaten (Plan: P)
Hier liegen insgesamt 422 Tote, darunter 187 Kriegsgefangene aus dem 2. Weltkrieg, 20 unbekannte Kriegsgefangene, 2 schriftlich nachgetragene Kriegstote; 196 ausländische Zivilopfer, 9 unbekannte ausländische Zivilopfer und 8 handschriftlich nachgetragene Zivilopfer. Darunter sind folgende Nationalitäten: Russen, Polen, Belgier, Holländer, Franzosen, Jugoslawen, Tschechen, Slowaken.
Das im Jahr 1989 an diesem Ort errichtete Mahnmal trägt folgende Inschrift:
"Als Opfer des nationalsozialistischen Krieges ruhen hier mindestens 477 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter - Männer und Frauen - vor allem aus der Sowjetunion und Polen."
(Angaben vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Stadt Herne)

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Anfahrt mit dem

·

ÖPNV: Vom Bahnhof mit dem Bus 333 über Archäologie-Museum / Kreuzkirche (Punkt 5 HERNE) zum Friedhof Wiescherstraße. Weiterfahrt zur Siedlung Constantin (Punkt 7 HERNE) möglich.

·

Pkw: vom Bahnhof über den Westring nach Süden, links in die Holsterhauser Straße und nach der Kreuzkirche rechts in die Wiescherstraße.

 


Literatur:
Braßel, Frank: Die Sklaven der Neuzeit. Zwangsarbeiter in unserer Stadt. In: "Nichts ist so schön wie..." Geschichte und Geschichten aus Herne und Wanne-Eickel, hg. v. Frank Braßel, Michael Clarke, Cornelia Objartel-Balliet. Essen 1991 S. 244 - 253.
Knöll, Heinrich: Herne in Westf., 2.Auflg. Berlin 1928

Bearbeitung:
Steven Höfert, 12 GOST (2003)
Marco Schmidt, 12 GOST (2003)
Iris Meister, 11 A GOST (2004)
Britta Chorosch, 11 A GOST (2004)
Engelbert Wührl

 

 

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